Ballonaufdehnung der peripheren Arterien

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit – ein weiterer Schwerpunkt des ambulanten Herzzentrums

Durchblutungsstörungen der Beingefäße kommen häufig vor. Sie können zu lebensgefährlichen Entzündungen und zur Amputation führen. 10 Prozent der Menschen haben hierzulande diese Erkrankung, jährlich müssen 40 000 Amputationen durchgeführt werden.

Anfangs wird diese Erkrankung oft nicht bemerkt. Später führt sie zu Beschwerden beim Gehen (Schaufensterkrankheit mit Schmerzen der Unterschenkel, aber auch im Gesäß- und Hüftbereich) , im weiteren Verlauf kann sie zum Verlust der Gliedmaße führen (Amputation). Auch schlecht heilende Wunden oder nächtliche Schmerzen der Füße sind ein Anzeichen dieser Erkrankung und zeigen eine besonders hohe Gefährdung auf.

Unser Ziel ist es , dies zu erkennen und die drohenden Schäden zu verhindern. Dadurch können sowohl die Beschwerden erheblich gebessert sowie auch Amputatio nen verhindert werden.Das wird durch eine gründliche Untersuchung und angepasste Behandlung erreicht.

Nach dem Abtasten der Pulse und einer Ultraschalluntersuchung kann die Situation meist gut beuteilt werden. Zur näheren Einschätzung und Planung einer eventuellen Katetherbehandlung dient häufig eine von Röntgenärzten durchgeführte Kernspinuntersuchung (MRA).

Bei Einschränkungen im Alltag kommt eine Katheterbehandlung in Betracht.

Diese Katheterbehandlung ist bei einer bedrohlichen Durchblutungsstörung mit drohender Amputation sogar dringlich und manchmal notfallmässig erforderlich. Hier halten wir die Behandlungsmöglichkeiten – auch notfallmässig – vor.
Die Behandlung kann vielfach durch einen Kathetereingriff erfolgen. In einigen Fällen muss eine Operation (Zusammenarbeit mit der Herzgefäßklinik Bad Neustadt/Saale) veranlasst werden.
In enger Zusammenarbeit mit Krankenhaus St. Josef kann die interventionelle Therapie (Ballonaufdehnung, Wiedereröffnung verschlossener Gefässe, Einsetzen eines Stents) betroffenen Patienten in unserer Praxis angeboten werden.

Neben den Standards der Ballonaufdehnung und Stentimplantation stehen beschichtete Ballons, „schneidende“ Ballons“ sowie Spezialverfahren wie Katheter zum Ausfräsen ( „Atherektomie“) zur Verfügung.

Bei beschichteten Ballons bleiben Engstellen viel öfter offen. Eine 90%ige Erfolgsrate im ersten Jahr ist ein hervorragendes Ergebnis.

Bei verkalkten Verschlüssen können Fräs-Katheter oder auch schneidende Ballons ( „cutting oder scoring balloons“ ) mit Erfolg eingesetzt werden. Eine solche Ausfräsung (Atherektomie) macht Geräusche „wie beim Zahnarzt“, ist normalerweise jedoch völlig schmerzfrei.

Akute Verschlüsse können mit speziellen Saugkathetern (Rotarex) oder einer starken Blutverdünnung behandelt werden.In besonderen Situationen werden ummantelte Stents (gecoverte) Stents etwa bei Gefäßaussackungen notwendig.

Hier können Sie die Verfahren im Einzelnen sehen