Praktische Beispiele für interventionelle Therapien
Beispiel 1: Ballondehnung der Beinarterie
Die untenstehende Angiographie (Katheterdarstellung) zeigt eine hochgradige Einengung der Beinarterie (Abb. 1). Das Kniegelenk ist unschwer zu erkennen. Ein derartiger Befund führt häufig zu Beinschmerzen beim Laufen. Da die Betroffenen häufig nach einer bestimmten Strecke stehenbleiben müssen und nicht zu sehr auffallen wollen, wird von der sog. Schaufensterkrankheit gesprochen.
Bei stärkeren Beschwerden (kurze Gehstrecke, evtl. Ruheschmerzen) muss die Durchblutung wiederhergestellt werden. Dies kann durch eine Ballondehnung, ggf. mit Einsetzen eines Stents, durchgeführt werden. Abb. 2 zeigt eine solche Ballondehnung.
Abb.1: Engstelle einer Beinarterie
Abb.2: Aufdehnung der Engstelle
Abb.3: Ergebnis nach dehnung und Einsetzen eines Stents
Abb. 3 zeigt die Durchgängigkeit der Beinschlagader. Die Engstelle ist nicht mehr zu erkennen. Dies wird beim Patienten zu einer erheblichen Besserung oder sogar Beschwerdefreiheit führen.
Beispiel 2: Wiedereröffnung der Beinarterie
Auch komplette Verschlüsse der Beinarterien können interventionell mit einer kathetertechnischen Wiedereröffnung, in aller Regel mit Einsetzen von Stents, behandelt werden.
Die angiographische Darstellung unten zeigt den Verschluss eine Oberschenkelarterie. Das Gefäss bricht in seinem oberen Abschnitt abrupt ab, über Umgehungsgefässe fliesst nur sehr spärlich Blut nach unten.
Ein derartiger Befund führt meist zu starken Beschwerden. Die Betroffenen müssen oft wegen Schmerzen in den Waden stehenbleiben („Schaufensterkrankheit“) oder leiden sogar an Ruheschmerzen. Im schlimmsten Fall kann eine schwere Durchblutungsstörung zur Amputation führen.
Verschlossene Oberschenkelarterie
Nach der Behandlung offene Beinarterie
Eine kathetertechnische Wiedereröffnung, Ballondehnung und Implantation eines Stents gelingt in vielen Fällen. HIerdurch kann mitunter eine Operation vermieden werden, die Beschwerden sind in der Regel bedeutend gebessert.
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